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Steinkohle kann tödlich sein

Kletterprotest am Vattenfall-Kraftwerk


Robin Wood (Quelle: www.robinwood.de)
GDN - ROBIN WOOD-Aktivist*innen haben in dieser Woche am Vattenfall-Kraftwerk Moabit in Berlin ein eindrucksvolles Zeichen für Klimaschutz und sofortigen Ausstieg aus der Kohleverbrennung gesetzt. Früh am Morgen seilten sich Kletter*innen am Kraftwerksgebäude ab und entrollten ein Transparent.
Das 100 Quadratmeter große Transparent trug die Aufschrift: “Steinkohle kann tödlich sein“. Auf diese Weise solidarisierten sich die Aktivist*innen mit dem globalen Klimastreik am heutigen Freitag und den für nächstes Wochenende angekündigten Anti-Kohle-Protesten im Lausitzer Braunkohlerevier.
“Kohlekraftwerke bis 2038 am Netz zu lassen und ein unwirksames Klimapaket zu verabschieden, zeigt die unfassbare Ignoranz der Bundesregierung angesichts der Klimakrise. Wir sind überzeugt: Für Klimagerechtigkeit braucht es jetzt mehr denn je vielfältigen und entschlossenen Protest“, sagt ROBIN WOOD-Aktivistin Jana.
Das vom Energiekonzern Vattenfall betriebene Kraftwerk verbrennt zum größten Teil Steinkohle - einen der klimaschädlichsten Energieträger in Deutschland.

Allein 2018 wurden 110 Millionen Tonnen Kohlendioxid durch Steinkohlekraftwerke in Deutschland freigesetzt. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dürfen weltweit höchstens insgesamt noch 700 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen werden. Das bedeutet, so Robin Wood, dass insbesondere in Industrieländern wie Deutschland der Treibhausgas-Ausstoß jetzt radikal sinken muss. Der Ausstieg aus der Verbrennung von Stein-und Braunkohle zur Strom- und Wärmeproduktion hätte dafür längst vollzogen werden müssen.
“Steinkohle zu verbrennen, ist ungerecht. Gegenüber den Menschen weltweit, die schon jetzt am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sind - und gegenüber denjenigen, deren Lebensgrundlage, Gesundheit und Zuhause durch den Abbau der Steinkohle zerstört wird. Deutschlands Energiehunger wird hier auf Kosten anderer gestillt. Wir sind Teil einer wachsenden Klimagerechtigkeitsbewegung, die das nicht länger hinnehmen will“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Julian Smaluhn.
Nachdem im September dieses Jahres allein hierzulande rund 1,4 Millionen Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen sind, rief Fridays for Future für den heutigen Freitag erneut zu einem internationalen Klimastreiktag auf. Für das Wochenende hat das Aktionsbündnis “Ende Gelände“ außerdem Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams gegen Kohleinfrastruktur im Lausitzer Revier angekündigt.
Aktivist*innen in Aktion
Quelle: www.robinwood.de
Robin Wood setzte ein Zeichen
Quelle: www.robinwood.de
Immer auf der Höhe
Quelle: www.robinwood.de

weitere Informationen: https://www.robinwood.de

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